Reisebeschreibung der zweiten Chinareise im Jahre 1988: 
		 
		Nachdem uns die Reise vom Vorjahr so gut gefallen hat, wollten wir 
		diesmal in das Landesinnere Richtung Westen reisen. Der gleiche 
		Reiseleiter wie im Vorjahr führte uns auch diesmal bestens durch das 
		Land. Aber nun im einzelnen: 
		 
		Ausgangspunkt war wieder Beijing, welches wir mit Lufthans am 14. 
		September 1988 anflogen. 
		Schon nächsten Tag besuchten wir den Kaiserpalast und die große Mauer 
		bei Mutianyu, Weiters besuchten wir den Zoo, den Sommerpalast und 
		natürlich wieder die Stadt mit ihren verwinkelten Gässchen. Am Abend gab 
		es eine Peking-Ente original (ganz anders als bei Chinesen um  die 
		Ecke). Am nächsten Tag standen die Katakomben, der Himmelstempel, der 
		Lamatempel auf dem Programm. 
		zum späteren Nachmittag sollten wir nach Xian fliegen, da jedoch das 
		Flugzeug nicht bereit war mussten wir bis morgens um 01:00 Uhr auf den 
		Abflug warten. 
		 
		an den beiden nächsten Tagen besichtigten wir: Das Westtor an der 
		Stadtmauer, die große Wildganzpagode die kleine Wildganzpagode und 
		natürlich die Terrakotta Armee. Auch der nächste Flug nach Lanzhou 
		verzögerte sich; mit einem abenteuerlichen Propellerflugzeug ging es 
		dann doch noch ab. 
		Nach nur eintägigem Aufenthalt ging es am Abend weiter mit der Bahn 
		("weich sitzen") nach Xining 
		Dazu eine Bemerkung: in China gibt es 4 Klassen in der Bahn: 1. weich 
		liegen, 2. weich sitzen, 3. hart liegen, und 4. hart sitzen. Ich denke 
		diese Klassifizierung sagt alles über den Komfort aus. 
		 
		Wichtigstes Ausfluggebiet für Touristen ist in dieser Gegend das Kloster 
		Kunbum, für welches man sich einen ganzen Tag Zeit lassen sollte. Am 
		Abend eine Einladung zu einem "Mongolentopf" (ganz fantastisch). 
		 
		bis zur nächsten Station, Lanzhou durften wir wieder "weich sitzen" und 
		fuhren dann noch mit einem Ausflugsboot auf dem gelben Fluss. Die alte 
		Stadt Binglisi war auf Grund von Wassermangel im gelben Fluss nicht zu 
		erreichen - Dorthin gibt es keine Strassen. 
		Die nächsten 24 Stunden verbrachten wir wieder im Zug (mit Dampflok, 
		Speisewagen und sehr gutem Xining - Bier). Ziel war das Ende der 
		Chinesischen Mauer in Jiayugang. Mit dem Bus ging es dann über Nacht 
		nach  Dunhuang zu den Magao-Grotten. Obwohl etwas übernächtig 
		beendeten wir diesen Tag mit einem Kamelritt zum Mondsichelsee und 
		genossen eine Vollmond-Nacht (so was von romantisch). In der Nacht 
		zurück und morgens wieder mit dem Bus zurück zur Bahn nach Dunhuang und 
		die nächste Nacht im "weich liegen" Abteil. 
		Den nächsten Tag verbrachten wir in der Oase Turfan. Mitten in der Wüste 
		und für seine getrockneten Weintrauben = Rosinen bekannt. Besuche des 
		Museums, der Karez und der Moschee ( ab hier ist die moslemische 
		Religion vorherrschend). Ausflug zu den flammenden Bergen, der Stadt 
		Jiaohe und Goachang, des Traubentals und des Nachtbasars. 
		Nächste Station war die Industriestadt Urumqui. Zu besuchen ist das 
		Museum, der Meteorit, aber auch eine Jade- und eine Teppichfabrik. Am 
		Abend gab es noch ein Festbankett - offensichtlich gibt es auch in der 
		Wüste fast alles. 
		Nach einem kurzen Besuch in der Pagode am roten Berg mit dem Flieger 
		nach Kashgar Hier konnten wir außer diversen Besichtigungen den Kashi - 
		Sonntagsmarkt besuchen. Ein Treffpunkt für eine Umgebung bis zu 500 km 
		auf dem es alles zu kaufen gibt wovon die Bevölkerung träumt. Ein paar 
		Beispiele: frisches Gemüse, Frisches Fleisch, chinesische Nudel, 
		Haustiere, ein Viehmarkt, edle Pferde, Kamele,  aber auch Hausrat, 
		Möbel und Teppiche. Außerdem werden alle möglichen Reparaturen 
		durchgeführt. 
		( vom Zahnarzt bis zum Hufschmied) 
		Sollten sie ihre Großmutter verkaufen wollen, hier geht das sicher auch. 
      Dieser Markt ist ein Erlebnis 
		besonderer Art und sollte nicht versäumt werden - aber Achtung nur 
		Sonntags! 
		 
		Am nächsten Tag wurden wir in Jeeps gebeten und fuhren über den ersten 
		hohen Pass auf 4.080 Meter Seehöhe nach Tashkorgam. Nach einer kalten 
		Übernachtung (minus 4°C ) ging es weiter Bergauf nach Piralli (Grenze 
		China - Niemandsland) hier müssen alle Chinesen aussteigen, die Fahrer 
		durften weiterfahren). Und dann kam der Höhepunkt des Tages: Der Khunjarebpass auf 4.728 
		(!) Meter über N.N. (Da war die Luft ganz schön 
		dünn!!!) nach weitern 3 Stunden Fahrt auf dem so genannten Karakorum 
		Highway (Schotterstrassen) passierten wir jetzt den Grenzposten Soost (Niemandsland 
		- Pakistan) und mussten die Uhren 3 1/2 Stunden zurückstellen.. 
		Mit einfachen Jeeps fuhren wir auf den Gletscher und zum Schloss Baldit. 
		Die weiter Strecke führte uns dann zunächst nach Karimabat und Gilgit 
		(Steinerne Buddha) und weiter nach Mingora, von wo aus man den Nanga 
		Parbat (8.500 Meter) hoch gut sehen kann. 
		Nächste Station war Saidu Sharif und Peschawar. Von dort einen Abstecher 
		an die Afghanische Grenze. In dieser Gegend herrschten zu dieser zeit so 
		genannte Warlords, die Männer sind dort alle bewaffnet. 
 Man sollte sehr 
		vorsichtig sein. Aber man bekommt an allen Ecken jederzeit Waffen, 
		Munition und was "Mann" so halt braucht. 
		Am Abend verabschiedeten sich die Gruppe in Islamabad bei einem Festessen im Hotel. 
		Der nächste Tag war der Rückflug angesagt: Islamabad - Karachi - 
		Istanbul - Frankfurt - Wien. 
      Auf Grund er Länge des 
		Berichtes - aber es war auch die interessanteste Reise - sind die Bilder 
		auf eine eigenen Seite. Klicken sie bitte 
		hier. 
      
		
		zur 1. 
		Chinareise 
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